Martin Kruse

deutscher ev. Theologe; Bischof der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg 1976-1994: Ratsvorsitzender der EKD 1985-1991

* 21. April 1929 Lauenberg/Krs. Einbeck (heute zu Dassel)

† 29. April 2022

Herkunft

Martin Kruse wurde 1929 als Sohn eines lutherischen Pastors in Lauenberg, Kreis Einbeck, geboren.

Ausbildung

K. besuchte das Georgianum in Lingen/Ems. Mit 16 Jahren zum Volkssturm eingezogen, überbrückte K. die Monate zwischen Kriegsende und Wiedereröffnung der Schule mit einer Malerlehre. Nach dem Abitur (1947) studierte er bis 1953 Evangelische Theologie in Mainz, Heidelberg, Bethel und Göttingen. 1969 promovierte K., der Schüler vonHeinrich Bornkamm, mit einer Arbeit über "Speners Kritik am landesherrlichen Kirchenregiment und ihre Vorgeschichte" zum Dr. theol.

Wirken

1953-1955 war K. Vikar in Linz/Österreich, rundete an der Evangelischen Akademie Loccum 1955-1957 seine Ausbildung ab und war anschließend dort in der Jugendbildungsarbeit tätig. 1960-1964 zunächst Stiftsprediger in Loccum, war er bis 1970 Studiendirektor des Predigerseminars. 1970 wurde K. Landessuperintendent der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover für den Sprengel Stade.

Ab 1973 war K. Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie Leiter ihres Ständigen Ausschusses für Diakonie, Mission und Ökumene. Er gehörte zu den Gründern der Gruppe "Offene Kirche" und wurde durch sein Engagement für ein zeitgerechtes Profil der Kirche bekannt.

...